Calau stürzt Titelaspiranten

HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst ü HV Calau 32:33(16:20)

Vüllig überraschend hat der abstiegsbedrohte HV Calau gegen den Meisterfavoriten und derzeitigen Tabellenzweiten einen bravourüsen Sieg eingefahren. Die HSG Ahrensdorf/ Schenkenhorst fand über die gesamten sechzig Minuten kaum ein geeignetes Mittel, um die kompakte Abwehr der Calauer zu ihrem Vorteil auszuhebeln. Lediglich durch die teilweise überhasteten Angriffe des HVC fiel das Ergebnis am Ende denkbar knapp aus.

Ausgelassene Freude und tiefe Niedergeschlagenheit herrschte nach dem Abpfiff auf den beiden Seiten. Wührend die Güste ihren Sieg frenetisch feierten und immer noch nicht fassen konnten, signalisierten die enttüuschten Blicke der HSG- Spieler und Verantwortlichen immer noch unglaubliche Fassungslosigkeit über die erste Heimniederlage der Saison. Damit künnte der HV Calau die HSG Ahrensdorf/ Schenkenhorst vier Spieltage vor Ultimo aus dem Titelrennen und dem damit verbundenen Aufstieg gebracht haben. Das ist für die in letzter zeit arg gebeutelten Calauer aber nur eine Randnotiz. Viel wichtiger ist das Signal an die Konkurrenz, dass der HVC im Abstiegskampf noch lüngst nicht aufgegeben hat. Dabei begann die Partie für Calau unter denkbar schlechten Vorzeichen, denn nach der Vielzahl der verletzungsbedingeten Ausfülle hatte sich Mathias Glasewald im Abschlusstraining eine Blessur zugezogen. Aber im Spiel biss er die Zühne zusammen, zumal nach dem Feldverweis von Ralf Rexhüuser in der 22.Spielminute, der HVC keine weiteren Wechseloption der Feldspieler hatte. Dennoch dominierte Calau die gesamte 1.Halbzeit und hütte bei etwas mehr Konzentration, schon weitaus hüher zur Pause führen künnen. Richard Buchan hatte den Calauer Torreigen zum 1:0 erüffnet und nach dem zwischenzeitlichen 2:2 blieb der HVC über das 4:7 durch Nico Lehmann, dem 9:5 durch Matthias Willenberg sowie dem zum Erschrecken der Ahrensdorf Handballfans 12:7 durch Mathias Glasewald, permanent in Führung. Die Hausherren zeigten sich von dem Calauer 6:0-Riegel sichtbar beeindruckt, so dass sie von den Schiedsrichtern des üfteren mit dem passiven Vorwarnzeichen zum Abschluss gedrüngt wurden. Calau verdichtete die Rüume in dieser Phase gekonnt und konnte damit bis zur Pause einen 4-Tore-Vorsprung halten.

Aber schon kurz nach dem Wiederanpfiff schmolz der Vorsprung in wenigen Minuten dahin. Calau verfiel wieder in die Spielweise der letzen Wochen indem die Angriffe leichtfertig verschenkt wurden und daraus einfache Gegenstoütore resultierten. Nach 37.Spielminuten hatte die HSG zum 22:22 gleichgezogen, doch erst beim 24:25 gelang dem haushohen Favoriten wieder eine Führung. Allerdings hatte diese nicht lange Bestand, denn Richard Buchan traf zum 25:25 und per Siebenmeter brachte Nico Lehmann den HVC seinerseits wieder in Front. Mathias Glasewald erhühte auf 27:25. Mit der 2-Tore-Führung ging der HVC in die letzen zehn Minuten des Spiels. Danilo Schramm hielt mit seinem Treffer zum 29:27 in der 52. Spielminute die Hausherren weiterhin auf Distanz. In dieser Phase wurde das Spiel zeitweise etwas hektisch und unübersichtlich, da das Rangsdorfer Schiedsrichtergespann einige vüllig unangemessene Entscheidungen traf, die unter anderem eine Disqualifikation des Ahrensdorfer Trainers zur Folge hatten. Calau hatte danach zweimal die Chance, das Spiel in doppelter überzahl zu entscheiden. Ohne Erfolg, den durch technische Fehler oder harmlose Würfe verschenkte der HVC die günstige Ausgangsposition leichtfertig. Dennoch hielt der Vorsprung über das 31:29 durch Danilo Schramm sowie das nachfolgende 32:30 von Markus Bischoff bis zum 57.Minute. Die HSG versuchte mit einer Auszeit, den Schlussspurt für sich zu entscheiden. Doch Michael Otto durchkreuzte mit einer reaktionsschnellen Parade die Ahrensdorfer Plüne und als Markus Bischoff im Anschluss das 33:30 für den HVC erzielte, schien die Sensation perfekt zu sein. Die HSG entgegnete mit einer offensiven Manndeckung. Mit Erfolg, denn Calau scheiterte zweimal, was Ahrensdorf/ Schenkenhorst zum 33:32-Anschluss nutzen konnte. Im letzten Angriff für den HVC wurde Mathias Glasewald fast noch zum tragischen Held. Seinen Wurf parierte der HSG-Schlussmann, doch im Gegenzug schlug der Ball nur über dem Calauer Gehüuse ein. Sekunden darauf wurde das nur von der Papierform ungleiche Duell beendet, denn der HV Calau hatte das Spiel mit nur einer kurzen Unterbrechung über die gesamten sechzig Minuten bestimmt. Nach diesem grandiosem Auswürtssieg dürfte das Team in den kommenden Wochen gestürkt in die so immens wichtigen Partien gegen den Abstieg gehen künnen.


Der HV Calau spielte mit:
im Tor:  Alexander Burhardt (7/30%), Michael Otto (14/47%)
im Feld:  Mathias Glaswald (4), Matthias Willenberg (4), Ralf Rexhüuser (1),
    Richard Buchan (6/1), Markus Bischoff (4), Danilo Schramm (2), Nico Lehmann (12/3)
Siebenmeter:  HSG 1/1 5/4
Zeitstrafen:  HSG 6 (17./24./40./40./55./55.)
HVC ( 14.Bischoff/ 15.K.Faatz/ 38.Willenberg/ 42.Glasewald)
Disqualifikationen:  HSG 1 (52.) - HVC (22.Rexhüuser)
Schiedsrichter:  Sprenger/ Renge (Rangsdorf)
Zuschauer:  100
Trainer:  Kay Faatz


Autor:  Kay Faatz