Erwartete Niederlage gegen Spitzenreiter.

HV Calau - HC Bad Liebenwerda 28:43 (13:19)

Am Wochenende war der HV Calau Gastgeber in einem ungleichen Duell. Zu Gast beim Tabellenvorletzten war der punktverlustfreie Spitzenreiter und Ligafavorit aus Bad Liebenwerda. Trotz des ersten Saisonsiegs am letzten Spieltag, war für den HVC bereits vor dem Anwurf klar, dass es gegen diesen Gegner nicht viel zu holen geben würde. Der Ausfall von Ralf Rexhäuser schwächte die Calauer zusätzlich.

Calau konnte so aber auch ohne jeden Erwartungsdruck in die Partie gehen und das nutzte die Mannschaft auch. In den ersten zwanzig Minuten zeigten die Gastgeber die vielleicht stärkste Saisonleistung und es gelang, dass Spiel zunächst völlig offen zu gestalten. Ausschlaggebend war die überragende Leistung von Schlussmann Christoph Schmogrow im Kasten. Die Führung wechselte zwischen beiden Mannschaften hin und her. Calau zeigte dabei einige überzeugende Ansätze. Bei den Spielständen von 1:0, 3:2 und 9:8 konnten die Gastgeber sogar selbst in Führung gehen. Erst nach dem Ausgleichstreffer zum 10:10 folgte der Bruch und die Begegnung begann den erwarteten Verlauf zu nehmen. So stark die ersten zwanzig Minuten auch waren, so schwach präsentierte sich die Heimmannschaft in der Schlussphase des ersten Abschnitts. Immer wieder leisteten sich die Spieler jetzt fast slapstickartige Ballverluste, die den schnellen Gästen aus Liebenwerda mehrere Kontermöglichkeiten boten. Natürlich nutzte eine Mannschaft von diesem Format eine solche Schwächephase eiskalt aus und setzte sich schnell ab. Über die Stationen 10:14 und 12:18, ging es mit einem 13:19 Rückstand für die Calauer nach dem fast erlösenden Pausenpfiff in die Kabine. Dort nahm sich der HVC vor allem vor, wieder konzentrierter aufzutreten. Doch das sollte nach dem Seitenwechsel nicht wirklich glücken. Bis zum Stand von 18:26 konnte der Rückstand im erträglichen Rahmen gehalten werden, dann zogen die Gäste davon. Die letzten Minuten glichen dann einem Freundschaftsspiel und Bad Liebenwerda konnte noch etwas fürs Torverhältnis machen. Am Ende siegten sie vollkommen ungefährdet und verdient mit 43:28 in Calau.

Die Niederlage war nicht überraschend und in den ersten zwanzig Minuten zeigte der HVC erfreulicherweise eine durchaus ansprechende Leistung. Leider ging es danach auch sehr rapide bergab. Ein Zeichen, dass es immer noch an der nötigen Ausdauer fehlt und der Ausfall eines Leistungsträgers von der Mannschaft einfach nicht über längere Zeit aufgefangen werden kann. Bad Liebenwerda gehört sicher aber auch nicht zu den Gegnern, die geschlagen werden müssen. Am nächsten Wochenende steht, dank der innovativen Ansetzungsplanung des Verbandes, für den HVC das vierte Heimspiel in Serie an. Dann wird der HSC 2000 Frankfurt/Oder zu Gast sein. Eine unbekannter Gegner, der sich im Mittelfeld der Tabelle befindet.


Der HV Calau spielte mit:
im Tor:  Christoph Schmogrow, Michael Otto, Florian Gittig
im Feld:  Martin Sündermann (4), Markus Jenchen (2), Björn Marcinkowski, Christopher Faatz (5),
   Mathias Keßler (2), Danilo Schramm (3), Nico Lehmann (11), Thomas Wendt (1)
Zeitstrafen:  HVC 7x 2min (Faatz 16., 22., 57./ Schramm 33., 36./ Wendt 33., 41.)
HCBL 3x 2min
Trainer:  Michael Lüer


Autor:  Martin Sündermann