Geschwächte Calauer chancenlos gegen Lübbenau.

HV Calau - TSG Lübbenau II 20:39 (10:17)

Ausnahmsweise trug der HV Calau diese Woche sein Heimspiel am Sonntag aus. Zu Gast war die zweite Vertretung der TSG Lübbenau. Wie immer gegen diesen Gegner, war die Halle gut gefüllt. Vom Calauer Kader war das allerdings nicht zu behaupten. Mit Ralf Rexhäuser und Christopher Faatz fehlten unter anderen zwei Leistungsträger, die im dünnen Kader nicht zu ersetzen sind. Insgesamt schickte der HVC eine Mannschaft in die Partie, die bis auf zwei Ausnahmen aus Feldspielern der ehemaligen zweiten Mannschaft bestand. Diese waren zum Teil auch nicht mehr im regelmäßigen Trainingsbetrieb.

Entsprechend ging es für die Gastgeber von Beginn an eigentlich nur um Schadensbegrenzung. Nico Lehmann wurde als letzte verliebende Stammkraft im Rückraum erwartungsgemäß in Manndeckung genommen. Die zusammengewürfelte Mannschaft konnte aber über lange Strecken der ersten Halbzeit mit improvisiertem Angriffsspiel und guter Abwehrarbeit durchaus überzeugen. Bis zum Stand von 10:13 blieb der Spielverlauf relativ ausgeglichen. Der HV Calau hatte dabei noch viel Pech. Mehrere Würfe der Lübbenauer wurden vom Calauer Abwehrblock ins Tor abgefälscht und im Angriff wurden etliche Großchancen vergeben. So kam es, wie es kommen musste. Die höhere Qualität im Lübbenauer Kader setzte sich langsam aber sicher durch. Mit vier Treffern in Serie konnten sich die Gäste bis zum Halbzeitpfiff deutlich auf 10:17 absetzen. In der Calauer Kabine war die Stimmung dennoch positiv. Unter diesen Umständen war, realistisch betrachtet, ein noch deutlicherer Spielverlauf zu erwarten gewesen. Im zweiten Abschnitt war das dann leider auch der Fall. Beim HVC machte sich ein deutlicher Kräfteverschleiß bemerkbar, der zu vielen leichtfertigen Ballverlusten führte. Die Lübbenauer Abwehr hatte sich mittlerweile auch besser auf die ungewohnte Calauer Aufstellung eingestellt. In der Abwehr fehlte den Calauern jetzt auch die Kraft, um Lücken zu schließen oder die Gegenspieler zeitiger anzunehmen. Mit viel Einsatz konnte der Rückstand bis zum 16:23 gehalten werden, dann folgte der erwartete Einbruch. Über die Spielstände 16:26 und 18:36 wurde es jetzt richtig deutlich. Am Ende siegte die TSG Lübbenau verdient und deutlich mit 39:20.

Es bleibt abzuwarten, wie aussagekräftig diese deutliche Niederlage war. In den letzten Wochen war eigentlich ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen gewesen. Allerdings hat der HVC nicht den Kader, um den Ausfall von Leistungsträgern adäquat zu ersetzen. Das wurde in diesem Spiel deutlich. Nach einer spielfreien Woche steht am 19.11.2016 das Heimspiel gegen die TSG Germania Massen an. Dabei kommt es zum Duell der beiden Tabellenschlusslichter. Für beide Mannschaften sicher das Spiel des Jahres. Der HV Calau wird dann wahrscheinlich wieder einen schlagkräftigeren Kader aufbieten können.


Der HV Calau spielte mit:
im Tor:  Christoph Schmogrow, Michael Otto, Florian Gittig
im Feld:  Martin Sündermann (4), David Jurisch (1), Thomas Wendt (1), Chris Güttler, Christian Dörrer (1),
    Björn Marcinkowski (1), Mathias Keßler (3), Danilo Schramm (5), Nico Lehmann (4)
Trainer:  Michael Lüer

Die TSG Lübbenau II spielte mit:
im Tor:  Steve Sangl, Enrico Hendrysiak
im Feld:  Marco Schelletter (8), Andreas Nagel (1), Xaver Kullick (3), Stefan Richter (6), Sebastin Köhler (3),
   Tobias Werban (5), Henry Kerstan (2), Julian Moczko, Martin Noack (5),
   Michael Ambrosius (4), Daniel von Stürmer (2)

Zeitstrafen:  HVC 4x 2min (Schramm 44./ Wendt 51./ Keßler 59./ Güttler 60.)
TSG 6x 2min (Moczko 30./ Richter 32./ Werban 39., 49./ Noack 57., 57.)
Disqualifikationen:  HVC 0 – TSG 0


Autor:  Martin Sündermann